In die Zuschauerrolle geschlüpft

Auf dem Weg zu unserem Segelflugplatz schlüpfte ich in die Zuschauerrolle und postierte mich mit meinem Foto außerhalb des Flugplatzes. Die ersten Bilder schoß ich vom Kreisel an der neuen Zufahrt zum Fluggelände, die letzten Bilder aus den Hochhäusern in der Nähe des Flugplatzes.

Touch and Go für Experten

Touch and In den letzten sechs Wochen lag der Schwerpunkt unseres Flugbetriebs in der Ausbildung und Umschulung unserer Segelflugpiloten. Sobald das Wetter es zuließ, waren die Segelfluglehrer der Akaflieg Darmstadt und unseres Verins im gemeinsamen Ausbildungsbetrieb (ATO) voll eingespannt. Die Bildauswahl zeigt eine Schlepplandung, die man dann praktiziert, wenn sich das F-Schleppseil sich beiderseitig nicht ausklinken lässt, das man beherrschen sollte.  Auf unserem langen Platz wird es als Touch and Go durchgeführt.

Der Windenbetrieb wurde aufgenommen

Seit vergangenem Wochenende ist auch unsere Winde wieder in Betrieb, nachdem zuvor ihre technische Zuverlässigkeit durch einen Prüfer attestiert wurde. Sie dient hauptsächlich dem Schulbetrieb, der Ausbildung von Segelflugpiloten: in der Flugsaison bis Ende Oktober die Praxis, im Winter die Theorie. Wer jetzt damit beginnt und engagiert dabei ist, erlebt zum Herbst das wichtigste Erlebnis in seiner Fliegerlaufbahn: der erste Alleinflug. Nach dem Durchlauf der weiteren Ausbildungsabschnitte kann man Ende der zweiten Saison die Privatpilotenlizenz als Segelflugzeugführer erwerben. Danach entscheidet der neuen Scheininhaber, ob er nur um den Heppenheimer Segelflugplatz Platzrunden dreht oder als Überlandflieger im Streckensegelflug die sportliche Herausforderung sucht.

Endlich ist es soweit

"Endlich ist es soweit" Das werden  viele meiner Fliegerkameraden gedacht haben, als sie gestern nach den Abnahmeflügen durch den Prüfer des Luftfahrttechnischen Betriebes des Hessischen Luftsportbundes zum ersten Mal in der neuen Flugsaison 2015 zu kurzen Platzrunden starten konnten. Bescherte uns der Samstagvormittag noch mit gutem Segelflugwetter, musste man am Spätnachmittag der einlaufenden Schlechtwetterfront Tribut zollen und die Segelflugzeuge einhallen. So sorgte das beginnende Schlechtwetter dafür, dass wir uns  um 18.00 Uhr im Clubheim versammeln konnten, um unserem Gast Jens Beppler von der Deutschen Flugsicherung zu lauschen, der in einem kurzweiligen und interessanten Vortrag uns über die Organisation und Aufgaben des Fluginformationsdienstes /FIS) der deutschen Flugsicherung informierte. Kräftiger Beifall und die Einladung zu einem Rundflug bekundeten unsere Dankbarkeit. Dies kam zusätzliche in den Worten unseres Mitgliedes Volker Müller zum Ausdruck, der den Kontakt herstellte.

Frühlingsgefühle

Ein leiser Frühlingshauch durchzog die hessische Bergstraße an diesem Wochenende. Das eintönige Grau des Himmels wurde  von einem mehr deutlich struktuierten Wolkenhimmel abgelöst. Allmählich  lehrt sich die Werkstatt, die ersten  Jahresnachprüfungen werden durchgeführt.

Umfangreiche Jahreshauptversammlung

Am vergangenen Freitagabend fand unsere jährliche ordentliche Jahreshauptversammlung statt. Sie war gekennzeichnet von einer inhaltlich umfangreichen Thematik und entsprechenden sachlichen Diskussionen, die letztendlich Entscheidungen in die Befugnis des derzeit amtierenden Vorstands stellte. Aus den Jahresberichten der Funktionsträger war zu entnehmen, dass unser Verein derzeit gut aufgestellt ist. Einhellig wurde begrüßt, dass wir   zusammen mit der Akademischen Fliegergruppe zusammen eine  Ausbildungsgemeinschaft bilden werden, um gemeinsam in einer ATO (Approved Training Organsiation) nach europäischem Recht Segelflugschüler zum Pilotenschein zu führen. Federführend unter unserem Ausbildungsleiter Stefan Kablitz, der für das gemeinsam erstellte Ausbildungshandbuch verantwortlich zeichnet, soll die Ausbildung auf den gemeinsam eingebrachten Segelflugzeugen stattfinden. Erfreut nahmen wir den weiteren  Zulauf zu unserer Jugendgruppe zur Kenntnis.  Dass Jürgen Rusch in der Deutschen Streckenflugmeisterschaft den ersten Platz belegte, wurde noch einmal mit Beifall bedacht. Thomek Ziarko und Roland Kaluzza belegten in ihren Klassen in der Hessenwertung ebenfalls gute Plätze. Für die kommende Flugsaison werden in der Werkstatt die entsprechenden Vorbereitungen getroffen. Die Jahresnachprüfung unserer Regent ist abgeschlossen. Sie wird demnächst in den heimatlichen Hangar  zurückkehren. Ab April wird wohl alles wieder startklar sein, sodass wir mit dem Flugbetrieb beginnen können.

Unsere alte Dame benötigt besondere Zuwendung

Nun hat der Winter auch Südhessen erreicht. Die Aktivitäten in unserem Verein beschränken sich auch auf die am Wochenende stattfindende Werkstattarbeit. Besondere Aufmerksamkeit benötigt dabei unser  über vierzig Jahre alter Motorsegler, die ASK 16. Bei der Sichtkontrelle des Höheruders stellte sich heraus, dass die Endleiste der Höhenruderflosse Lackschäden aufwies. Also hieß es, Lack abschleifen, die Endleiste der Flosse auf eventuelle Wasserschäden prüfen und einen von der Feuchtigkeit angegriffenen Steg auswechseln, um größeren Schaden vorzubeugen. Bis zu Saisonbeginn wird  auch unser Oldtimer fertig sein, mit dem zwei Fliegerkameraden eine große Skandinavientour im Sommer planen.

Winterzeit – Werkstattzeit

Alle Jahre wieder treffen wir uns ab dem 1. November in unser Werkstatt auf dem Heppenheimer Segelflugplatz zur Winterarbeit. Während am heutigen Tag die Hangflieger im Regen sich auf den unterschiedlichsten Außenlandeplätzen tummelten und ein Bad im Regen nahmen, wurde in der trockenen und warmen Werkstatt an unserer Regent gearbeitet, denn diese soll im Januar zur Jahresabnahme in die Werft nach Mosbach Lohrbach geflogen werden, damit diese rechtzeitig zu Saisonbeginn zum Schleppen zur Verfügung steht. Viele fleißige Hände waren heute aktiv.

Deutscher Segelfliegertag in Braunschweig

Traditionsgemäß findet am ersten Novemberwochenende immer der Deutsche Segelfliegertag statt. Dieses Jahr traf man sich  an der Technischen Universität in Braunschweig. Aus unserem Verein war eine kleine Delegation dorthin gereist. Von den bekannten deutschen Segelflugzeugherstellern war nur die Fa. Lange vertreten, die ihre Antares mit der TurbovBersion präsentierte. Aufsehen erregte die Firma MD, die die südafrikanische Konstruktion JS 1 aus Südafrika mit einem Jet Triebwerk musterzugelassen präsentierte.  Aus Tschechien war man mit der  HpH 304 Shark ebenfalls mit Jet Triebwerk zugegen. Namhafte Zubehörbetriebe zeigten ihre Neuentwicklungen.  Von Bedeutung für unseren Verein war die Ehrung der Pilotinnen und Piloten, die in der vergangenen Saison Hervorragendes erreicht hatten. In diesen Kreis durfte sich unser Segelflugrefernt Jürgen Rusch einreihen, der in der 18. Meter Klasse national deutscher Streckenflugmeister wurde. Aus der Hand der Bundeskommissionsvorsitzenden Segelflug Frau Dr. Meike Müller durfte er die Siegerurkunde entgegennehmen.

Herbstausflug zur Dahlemer Binz oder auch der Herbst hat seine schönen Flüge

Manche Herbstwetterlagen ermöglichen Motorseglerpiloten unverhoffte Streckenflüge. Gestärkt mit den zwei Capuccinos eines Heppenheimer Eiscafes komme ich  am späten Samstagvormittag auf den Heppenheimer Segelflugplatz, werde  von Clubkameraden gefragt, ob man mit zur Dahlemer Binz fliegen möchte, organisiert einen Copiloten, denn zu zweit fliegt sichs schöner, bereitet sich intensiv mit einem Wetter- und NOTAMbriefing sowie mit dem Kartenstudium auf den Flug vor, beruhigt die Skeptiker und fliegt von Heppenheim  nach Westnordwest. In der Oberrheinischen Tiefebene liegt in Bodennähe noch feuchter Dunst, der im Süden des Hunsrücks und des Taunus zu Wolken kondensiert, die man locker überfliegen kann. Im Norden ist bereits das über 50 Kilometer entfernte Koblenzer Becken zu sehen, weit hinter uns wacht  der Große Feldberg, der höchste Berg des Taunus, die Ausweichflugplätze links und rechts des Kurses sind anfliegbar. Mein Sitznachbar ist  schon  fleißig am Fotografieren. Nach siebzig Minuten Flugzeit werden wir am Landeort von Klaus und Uwe erwartet, die mit der Jodel vorausgeflogen sind. Dass man gemeinsam nun über das schöne Flugwetter schwärmt, ist nicht anders zu erwarten, denn man sah die Braunkohlekraftwerke in der Kölner Bucht, der "Lange Eugen" war zum Greifen nah. Auf dem Rückflug erkennt  man bereits vom Nürburgring den ca. 80 Kilometer entfernten Nahedurchbruch zum Rhein.