Die Ausbildung in Heppenheim

Welche Bedingungen muss ich erfüllen, um Segelflieger zu werden?

Die Ausbildung zum Segelflugzeugführer darf von jedem ab einem Alter von 14 Jahren begonnen werden. Nach oben hin ist die Grenze offen, solange man genug Begeisterung mit sich bringt und Lust am Fliegen hat. Besondere Qualifikationen sind nicht notwendig und man muss keine speziellen Vorkenntnisse haben.
Auch eine Sehschwäche ist kein Hindernis, solange diese mit einer Brille korrigiert werden kann.

Wie läuft die Ausbildung ab?

Die Ausbildung beginnt in unserem doppelsitzigen Schulungsflugzeug, der ASK-21. Zusammen mit unseren ehrenamtlichen Fluglehrern wirst du die verschiedenen Grundlagen des Fliegens, wie Start, Geradeausflug, Kurvenflug, Landung usw. erlernen.
Die Hauptstartart wird, gerade am Anfang der Ausbildung, der Windenstart sein, da dieser kostengünstiger ist und sich besser für das Üben von Start und Landung innerhalb kurzer Zeit eignet. Für etwas längere Flüge oder spezielle Einweisungen in großer Höhe eignet sich der Flugzeug-Schlepp.

Dieser Teil der Ausbildung läuft so lange, bis der Fluglehrer fest davon überzeugt ist, dass du Flüge in unmittelbarer Nähe unseres Flugplatzes auch eigenständig absolvieren kannst. Dafür benötigt man erfahrungsgemäß ca. 40-70 Starts, aber variiert bei jedem und hängt auch davon ab, wie regelmäßig du an den Flugplatz kommst und übst.
Ab diesem Zeitpunkt werden die meisten Schulungsflüge von dir alleine in unserem einsitzigen Schulungsflugzeug, der LS-4, durchgeführt. Natürlich in ständigem Funkkontakt mit deinem Fluglehrer.

Am Ende der Ausbildung in unserer Flugschule stehen nur noch eine Theorie- und eine Praxisprüfung bevor. Der Flugschein darf mit frühestens 16 Jahren ausgehändigt werden. Das passt ganz gut, da die Ausbildung meistens zwei Jahre dauert, je nachdem mit wie viel Elan du dabei bist und wie oft du am Flugplatz bist.

Darauf aufbauend kann der Schein für den Reisemotorsegler ebenfalls bei uns auf dem Motorsegler ASK-16 gemacht werden.

Was lerne ich noch am Flugplatz?

Da die Ausbildung an sich umsonst ist und du nur die Fluggebühren und die Infrastruktur bezahlen musst, ist es wichtig, dass jeder am Boden anpackt und jedem hilft. Deswegen wird man auch als Minderjähriger lernen unsere Autos, auch „Lepos“ genannt, zu fahren, um die Segelflugzeuge quer über den Flugplatz zu ziehen. Inhaber eines Führerscheins müssen auch nochmal mit eingewiesenen Leuten fahren, da das Fahren auf dem Flugplatz nicht viel mit dem Straßenverkehr zu tun hat, da man auf viele andere Dinge, wie z.B. Flugzeuge, die über das Vorfeld rollen oder im Landeanflug sind, zu achten hat.
Zudem lernen viele bei uns noch unsere Seilwinde zu bedienen, um so ihren Beitrag zum Flugbetrieb zu leisten.

Im Winter, also von Oktober bis März, wandert das Vereinsleben in die Innenräume unserer Gebäude.

Im Clubheim wird einem wöchentlich die Theorie des Fliegens beigebracht, die dir in der Vorbereitung auf die Prüfung hilft. Obwohl Technik und Physik eine große Rolle in der Luftfahrt spielt, muss man kein Technikfreak oder Physiker sein, um die Theorie zu lernen und zu verstehen.

In der Werkstatt, wo unsere Flugzeuge weitestgehend in Eigenregie repariert und gewartet werden, lernst du den Umgang mit Werkzeug und die Besonderheiten des Flugzeugbaus von unseren Flugzeugwarten. Jedes unserer Mitglieder muss jedes Jahr eine gewisse Anzahl an „Baustunden“ leisten, damit die Kosten für unsere Flugzeuge möglichst gering bleiben.

Für noch mehr Infos über den Segelflug, empfehlen wir die Seite des Deutschen Aero-Clubs.

Wenn du Interesse hast mal in unseren Flugplatzalltag reinzuschnuppern oder einfach noch ein paar Fragen hast, kannst du dich gerne jederzeit an uns wenden.

 

So sieht ein typischer Ausbildungsflug bei uns aus: